Wie sieht eigentlich der perfekte Online-Marketing-Budgetplan aus und welche Positionen sollten unbedingt im Marketingbudget berücksichtigt werden?
Wir haben uns schlau gemacht und berichten aus Recherche und eigenen Erfahrungen, welche Faktoren und Kosten Sie unbedingt in einem Marketingbudgetplan berücksichtigen sollten, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. In diesem Artikel verraten wir Ihnen, wie Sie den perfekten Plan erstellen, um mögliche Risiken zu minimieren.
Was steht in einem Online-Marketing-Budgetplan?
Neben den persönlichen Zielen, die über den geplanten Zeitraum verfolgt werden sollen und den entsprechenden Kosten für die einzelnen Maßnahmen, müssen folgende Punkte unbedingt einbezogen werden:
1. Rückblicke auf vergangene Geschäftsjahre
2. Einnahmen und Ausgaben
3. Fixkosten und variable Kosten
4. Voraussichtliche Mehrausgaben
Unser Tipp: Für die Umsetzung und Erreichung der Ziele sollten feste Personen benannt werden. Wenn sich niemand für die Umsetzung verantwortlich fühlt, werden Aufgaben stets an die nächstgrößere Instanz geschoben. Das kann am Ende dazu führen, dass einige Ziele nicht erreicht wurden und im schlimmsten Fall Budgets verfallen.
1. Strategische Ziele
Zu Beginn eines neuen Geschäftsjahres werden auch die Budgets für den Bereich Marketing neu aufgesetzt. Die meisten Unternehmen setzen daher Pläne für ein Jahr auf, was auf langfristige Sicht sinnvoller ist, um besser zu kalkulieren. Das Monitoring und Controlling der Marketing-Maßnahmen sind besonders wichtig für eine sinnvolle und strategische Zielerreichung.
Warum? Gerade die Maßnahmen in den sozialen Medien bringen nicht immer sofort Erfolge. Für die Steigerung der Markenbekanntheit bedarf es Geduld und somit auch ein klares Monitoring. “Mal eben drüber schauen” bringt bei der hohen Anzahl an Datensätzen größtenteils keine Erfolge.
Unser Tipp: Weisen Sie nicht irgendwelchen, sondern ganz bestimmten Mitarbeiter:innen die Auswertung der Daten zu, die stets im Bilde über Veränderungen und Entwicklungen sind, um klare Entschlüsse zu ziehen. Ein durchdachtes Monitoring führt dazu, dass Sie Ihr Budget besser auf die einzelnen Kanäle aufteilen und somit auch die Effizienz der einzelnen Maßnahmen steigern können- und das nicht nur für das entsprechende Jahr, sondern langfristig.
2. Rückblick auf vergangene Jahre
Marketingkosten aus den vergangenen Jahren bilden eine gute Ausgangslage für anstehende Jahre. Unter Berücksichtigung anstehender Maßnahmen gibt das Budget aus vergangenen Jahren einen ungefähren Überblick und hilft bei der ersten Einschätzung. Für Start-ups ist die Umsetzung dieser Maßnahme natürlich etwas schwer, aber hier hilft ein Blick auf die Konkurrenz.
Wie haben branchenidentische Unternehmen kalkuliert?
Unser Tipp: Gerade im Online-Marketing sollten Sie einen Weitblick für verschiedene Plattformen entwickeln. Behalten Sie Social-Media-Trends im Blick, um Mehrkosten einzukalkulieren und Experimente auf neuen Online-Plattformen zu starten. Achten Sie allerdings darauf, dass sich Ihr Unternehmen mit neuen Plattformen identifizieren kann, denn Sie müssen nicht auf jeden Zug aufspringen.
3. Planen Sie Kosten für Testings ein
Werbeanzeigen, die einmal gut laufen, müssen dies nicht immer tun!
Der Markt wird einem ständigen Wandel unterzogen und Unternehmen müssen auf diesen reagieren. Passen Sie Ihre Werbeanzeigen daher regelmäßig an, achten Sie auf Ihr Wording und nutzen Sie A/B-Testings, um die Erfolge einzelner Maßnahmen auszuarbeiten. Ein passendes Budget für Testings sollte daher in jeder Marketingbudgetplanung einkalkuliert werden.
Unser Tipp: Wir erstellen meist zwei Versionen einer Werbeanzeige und prüfen in einem A/B-Testing, welche Version besser performed. So lernen Sie zum einen die Interessen Ihrer Zielgruppe besser kennen und können folgende Kampagnen stets an das beste Ergebnis Ihres Tests anlehnen. Zum anderen ist es wichtig, Ad Fatigue (den Abnutzungseffekt einer Anzeige) zu vermeiden. Ad Fatigue tritt ein, wenn Ihre Zielgruppe Ihre Anzeige zu häufig gesehen hat. Dadurch interagiert Ihre Zielgruppe seltener mit Ihrer Anzeige und kann diese im schlimmsten Fall einfach ausblenden.
4. Setzen Sie auf messbare Ergebnisse
Nur durch messbare Maßnahmen können Sie entscheiden, ob Ihre Strategien funktionieren und die Investitionen sich wirklich rentieren. Besonders im Online-Marketing können Sie überprüfen, welche Auswirkungen Ihre Anzeigen auf das Umsatzwachstum haben. Durch Einblicke in die Insights Ihrer Kampagnen können Sie beispielsweise für das Folgejahr schon klare Entscheidungen treffen.
Unser Tipp: Checken Sie in regelmäßigen Abständen die Insights Ihrer Kampagnen, denn diese liefern Ihnen echte Ergebnisse in realer Zeit. Suchen Sie sich zwei oder drei Kennzahlen heraus und beobachten Sie deren Entwicklung.
Achten Sie besonders bei Änderungen auf die ausgesuchten Kennzahlen und schauen Sie, wohin sich deren Trend entwickelt.
5. Planen Sie Budget-Puffer für Eventualitäten ein
Um flexibel auf unvorhersehbare Preisänderungen zu reagieren, sollten Sie einen entsprechenden Puffer in Ihre Budgetplanung einfließen lassen. Gerade für ungeplante Ereignisse lohnen sich Puffer, um Ihre Kund:innen weiterhin von Ihrem Unternehmen zu überzeugen und direkt auf die Handlungen der Konkurrenz oder der Umwelt zu reagieren. Je nach Größe Ihres Unternehmens reicht ein Puffer von 5 % bis 20 % des gesamten Budgets aus. Unser Tipp: Die Pandemie und auch die Inflation haben gezeigt, dass nicht jedes Ereignis planbar ist. Um flexibel zu reagieren, sollten Sie stets einen Puffer einplanen, der Ihnen in Engpässen zu mehr Spielraum verhilft!
Fazit
Wir wissen, es ist nicht einfach einen guten Online-Marketing-Budgetplan aufzustellen, in dem wirklich alle Eventualitäten berücksichtigt werden.
Unser Geheimtipp für eine erfolgreiche Marketing-Budget-Planung ist daher: Ein finanzieller Puffer! Marketingpläne erfordern Wissen, Weitsicht und einen gewissen Rückblick, damit wirklich alle Positionen klar definiert sind und Ihr Unternehmen finanziell abgesichert ist. Denken wir zurück an die Anfänge der Pandemie oder die plötzlichen Hypes verschiedener Apps wie Tik Tok - niemand konnte diese Veränderungen einkalkulieren, aber Unternehmen, die sich bereits zu Beginn des Jahres mit einem Puffer abgesichert haben, hatten die Chance flexibel auf diese Ereignisse zu reagieren und einen Plan B zu fahren.
Unser Tipp: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Wir kennen kein Unternehmen, das bisher 1:1 die zu Jahresbeginn einkalkulierten Kosten auf den Punkt ausgegeben oder eingenommen hat. Gerade im Online-Marketing brauchen Sie Geduld, denn Maßnahmen laufen nicht ab Live-Schaltung perfekt, sondern benötigen immer eine gewisse Anlaufzeit, bis Erfolge messbar werden. Kennen Sie Ihre Zielgruppe und achten Sie auf dessen Präferenzen, um auch unbekannte Medien mit in Ihr Marketing einzubeziehen und Ihrer Konkurrenz möglicherweise einen Schritt voraus zu werben.
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