Ist Dir das auch schonmal passiert? Du bist gerade auf Jobsuche im Marketingbereich oder hast beruflich mit Agenturen zu tun und plötzlich begegnen Dir Menschen mit den unterschiedlichsten Berufsbezeichnungen und Du hast keine Ahnung, was diese Menschen eigentlich tun?
Was ist denn jetzt der Unterschied zwischen einem Junior und einem Senior Content Creator? Musst Du Dich mit Deiner Frage an den Creative Director oder den Art Director wenden? Und was macht eigentlich der Head of Performance?
Zugegeben, die Berufsbezeichnungen in Agenturen sind mindestens so kreativ, wie die Arbeit der Agenturen selbst und leider werden viele je nach Branche und Agentur unterschiedlich definiert. Wir haben uns trotzdem bemüht, Licht ins Dunkel zu bringen und erklären Dir in diesem Blogbeitrag, was Du Dir unter den zentralen Berufsbezeichnungen vorstellen kannst.
Junior und Senior – Die Basics
Fangen wir mit den Basics an und werfen einen genaueren Blick auf die Bezeichnungen Junior und Senior. Was genau darfst Du unter diesen verstehen?
Senior
Die Bezeichnung "Senior" wird in der Regel für Positionen verwendet, bei denen ein hoher Grad an Berufserfahrung vorausgesetzt wird. Das liegt daran, weil der Job eines Seniors meist auf einer höheren Ebene liegt als der einer regulären Fachkraft. Das heißt, es ist mehr Verantwortung involviert und die Person nimmt oft sogar eine Führungsposition ein. Einen Senior-Titel erhalten die meisten Mitarbeiter erst nach 8 bis 10 Jahren.
Ein Mitarbeiter mit einem Senior-Titel konnte in verschiedenen Feldern Berufserfahrung sammeln und kennt sich in unterschiedlichen Bereichen und Programmen sehr gut aus. Mit diesem Wissen ist er in der Position, ein Kreativteam zu leiten und zu unterstützen.
Junior
Die Bezeichnung “Junior” bedeutet in vielen Fällen das Gegenteil von Senior.
Ein Junior hat meist wenig (maximal drei Jahre) oder keine Berufserfahrung. Er hat keine oder nur eine geringe Verantwortung und soll in seiner Position die Möglichkeit bekommen, in die Branche und das Berufsfeld hineinzuwachsen.
Die Kreativen – so unterscheidest Du Video Producer, Content Creator, Creative Director etc.
Die kreativen Stellen in einer Marketingagentur können sich kaum vor unterschiedlichen Berufsbezeichnungen retten. Diese genau zu unterscheiden fällt manchmal sogar den Menschen schwer, die ganz konkret in diesem Bereich arbeiten.
Am häufigsten stolperst Du in einer Agentur über folgende Bezeichnungen:
- Motion Designer
- Video Editor
- Video Producer
- Content Creator
- Videograf
- Art Director
- Digital Creator
- Video Operator
- Reinzeichner
- DTP Operator
- Grafikdesigner
Aber was bedeuten die denn jetzt? Und wo liegen die wichtigsten Unterschiede?
Content Creator
Es ist wohl der bekannteste kreative Beruf in der Social Media Branche. Der des Content Creators. Personen, die in diesem Bereich tätig sind, erstellen Inhalte, wie Videos, Fotos, Posts, Texte und Grafiken für digitale Plattformen wie LinkedIn oder Instagram. Ihr Job ist das digitale Storytelling eines Unternehmens. Sie entwickeln crossmediale Konzepte und versuchen in Abstimmung mit der Online-Marketing-Strategie Inhalte zu veröffentlichen, um eine bestimmte Zielgruppe anzusprechen, Traffic und Conversions steigern. Wichtig ist, dass Content Creator diese Inhalte nicht nur kreativ erstellen, sondern auch strategisch erarbeiten. Das heißt, sie kontrollieren regelmäßig relevante KPIs und versuchen, die Performance ihrer Inhalte stetig zu steigern. Anders als viele Berufe in einer Agentur, sind Content Creator meistens Quereinsteiger, die sich Ihr Wissen selbstständig, meist über eigene Social-Media-Kanäle, angeeignet haben.
Motion Designer
Das Steckenpferd eines Motion Designers ist – wie der Name schon sagt – Bewegung. Das heißt, er ist auf die Erstellung von bewegten grafischen Elementen spezialisiert. Dazu gehören zum Beispiel bewegte Übergänge bei visuellen Inhalten, aber auch Animationen und die Erstellung von visuellen Effekten. Motion Designer sind Profis im Video-Editing, beschäftigen sich aber auch mit Sound-Design, VFX und 3D-Modelling. Ein Motion Designer arbeitet selten alleine, sondern ist immer im Austausch mit Grafikdesignern, Sounddesignern, Regisseuren oder Art Direktoren und hilft, visuelle Projekte zu realisieren.
Video Editor
Auch wenn sich der Motion Designer ebenfalls mit Video-Editing auskennt, ist der wahre Experte auf diesem Fachgebiet der Video Editor. Er bearbeitet bereits aufgenommenes Videomaterial, schneidet Clips, übernimmt die Farbkorrektur, die Bearbeitung des Audios und konvertiert und exportiert das fertige Material. Er orientiert sich dabei an den Vorgaben zum jeweiligen Projekt oder zur jeweiligen Produktion.
Videograf
Um überhaupt arbeiten zu können, braucht der Video Editor den Videograf. Der ist nämlich die Person mit der Kamera und auf die Aufnahme und Produktion der Videoclips spezialisiert, die der Editor später bearbeitet und schneidet.
Video Operator
Koordiniert wird der Videograf vom Video Operator. Der ist nämlich dafür verantwortlich, dass die Produktion auf höchstem technischen Niveau ist. Er koordiniert so die technischen Elemente des Projekts und ist eine wandelnde technische Qualitätskontrolle. Er kontrolliert Fokus und Belichtung, stabilisiert das Bild und arbeitet eng mit dem Team zusammen, um die Vision des Projekts umzusetzen und die Kameraausrüstung zu warten. Er bedient die Kamera aber auch mal gerne selbst, erstellt ansprechende Kompositionen und führt bewegte Kamerafahrten aus.
Video Producer
Der Video Producer arbeitet Hand in Hand mit dem Video Operator und den Art Direktoren. Er ist bei einem Video für die gesamte Produktion – von der Konzeption über den Dreh bis zur Postproduktion – zuständig, verteilt die anfallenden Aufgaben, verwaltet das Budget und kümmert sich um die Veröffentlichung. Kurz gesagt: Er ist der zentrale Ansprechpartner für alle Personen, die an der Erstellung und der Fertigstellung eines Videos beteiligt sind.
Art Director
So, und spätestens hier wird es kompliziert. Gerade wenn es um die Berufsbezeichnungen Video Producer und Art Director geht, kennen viele den Unterschied nicht…und das nicht ohne Grund. Schließlich sind das beides Stellen, an denen viele unterschiedliche Fäden eines Projekts zusammenlaufen.
Um die beiden genauer zu unterscheiden, hilft es, einen Blick auf den Namen zu werfen. Die Hauptaufgabe des Art Directors ist Art - also Kunst. Er ist bei Videoprojekten für das visuelle Konzept und die Ästhetik verantwortlich. Er entwickelt den Look, koordiniert Kulissen, Ausstattung, Kostüme und Requisiten. Während des Drehs stellt er sicher, dass die künstlerische und ästhetische Vision hinter dem Projekt berücksichtigt werden. Das Gleiche macht er auch in der Postproduktion.
Also ganz kurz zusammengefasst: der Video Producer stellt sicher, dass ein Projekt sorgfältig organisiert und konzipiert ist. Die Aufgabe des Art Directors ist, dass es gut aussieht. Good to know: Gerade bei der Stelle als Art Director werden sehr streng die Senior und Junior Titel vergeben. Ein Junior ist meistens nicht vor Ort und unterstützt mehr im Hintergrund beim Konzept
Art Director und Art Direction
Wo wir schon bei kleinen, feinen Unterschieden sind: wusstest Du, dass es auch einen Unterschied zwischen Art Director und Art Direction gibt?
Bei dem ersten handelt es sich um eine Einzelperson, die für alle künstlerisch-ästhetischen Aspekte in Werbe-, Film- und/oder Bildprojekten zuständig ist. Interessant zu wissen: hier findest Du oft eine Einteilung in Junior und Senior, die stark von den Erfahrungen in der Branche abhängt.
Die Art Direction beschreibt in der Regel entweder der Prozess, oder die Abteilung, die während eines Projekts für die künstlerisch/ästhetische Umsetzung und Gestaltung sorgt.
Creative Director
Sowohl Art Director, als auch die Art Direction sind immer einem Creative Director unterstellt. Der Creative Director ist nicht für ein, sondern für alle kreativen Projekte in einer Agentur verantwortlich. Er entwickelt kreative Visionen und Konzepte und koordiniert die verschiedenen Mitarbeiter des kreativen Teams. Er kann bereits viel Erfahrung in diesem Tätigkeitsfeld vorweisen und weiß, welche Hebel in Bewegung gesetzt werden müssen, um die jeweiligen Ziele der Agentur kreativ und visuell umzusetzen. Ein Creative Director ist vergleichbar mit einem Abteilungsleiter. Er steht meistens im stetigen Austausch mit dem Geschäftsführer.
Grafikdesigner
Last but not least – der Grafikdesigner. Er ist für das Design und den Look eines Unternehmens auf der Website und in den sozialen Medien, aber auch auf Flyern, Broschüren und in Präsentationen zuständig. Er entwirft dafür grafische Elemente und gestaltet Vorlagen für Posts oder Dokumente, die alle einem zentralen visuellen Gesamtkonzept folgen und die Agentur und ihre Werte repräsentieren.
Die Spezialisten – Welche Jobs es in unserer Agentur noch so gibt
Natürlich sind kreative Berufe nicht die einzigen in einem Marketing Unternehmen. Damit Du weißt, wer Dir dort noch so alles begegnen kann, haben wir hier interessante Stellen für Dich gesammelt, die es in unserer Agentur (und in den meisten anderen) noch so gibt.
Copywriter
Der Beruf des Copywriters zählt auch noch zu den kreativen. Ein Copywriter verwandelt Ideen in Text und erstellt zum Beispiel Blog- und Websitetexte, Präsentationen für Kunden, Ads oder Social Media Posts, aber auch Slogans und Claims für Werbung oder Unternehmen. Die Stärken eines Copywriters liegen dabei sowohl in der sorgfältigen Recherche von Themen, als auch im Sprachlichen. Er formuliert nicht nur, sondern nutzt auch Storytelling-Techniken, um den Leser sowohl zu unterhalten als auch zu informieren.
Content Manager
In einer Welt voller Social Media, Websites und online Kampagnen beschäftigt uns nichts so sehr wie Content. Dass wir dabei nicht den Überblick verlieren, haben wir unserem Content Manager zu verdanken. Er koordiniert die Veröffentlichung von Inhalten auf verschiedenen Kanälen und stellt so sicher, dass alle Inhalte einer gemeinsamen Vision folgen. Was dabei das Beste ist: Er plant die Veröffentlichungen auch so, dass sie sich gegenseitig ergänzen und unterstützen – dass zum Beispiel LinkedIn- und Blogposts dieselben Themen behandeln.
Head of Performance
Unser Head of Performance ist eine der Schnittstellen zwischen Kunden und unserer Agentur. Sein Hauptaugenmerk liegt – wie der Name schon sagt – auf der Performance. Er berät Kunden zu Kampagnen und Marketing Strategien. Gleichzeitig ist er ein wichtiger Ansprechpartner für unser Team, wenn es um Performance Advertising geht. Sein Ziel ist es, dass alle Werbemaßnahmen so erfolgreich wie möglich platziert werden und Kampagnen sowohl die Bedürfnisse des Kunden erfüllen, als auch maximalen Gewinn bringen.
Good to know: Die Bezeichnung “Head of” findet man meist nur, wenn ein wirklich großes Team dem jeweiligen ‘Head’ untergeordnet ist. Hier ist von 15 bis 20 Mitarbeitern die Rede.
Marketingagenturen sind vielfältig
Der kleine Einblick in die verschiedenen Berufsbezeichnungen zeigt vor allem eines: In einer Agentur sind eine Menge unterschiedlicher Menschen beschäftigt. Von kreativen und visuellen Köpfen über Teammitglieder, die als Experten mit Fachwissen glänzen, bis hin zu echten Strategen – erfolgreiches Marketing braucht Vielfalt. Auch wenn die vielen unterschiedlichen Positionen oft verwirrend und schwer zu unterscheiden sind, Du findest Dich jetzt hoffentlich zurecht und weißt in Zukunft ganz genau, welche Person Du für welche Aufgabe ansprechen musst.