Frischer Wind tut immer gut, egal in welchem Bereich. Manchmal ist er sogar essentiell, um neue Inspiration und Erfolge zu sammeln oder um sich einfach neu zu erfinden. Was in vielen Momenten des Lebens gilt, solltest Du Dir auch bei Deiner Marke zu Herzen nehmen.
Genau das haben wir gemacht und uns für ein Rebranding entschieden. Und weil Du von unseren Erfahrungen lernen kannst, haben wir in diesem Blogartikel absolut alles Wichtige gesammelt, was Du über erfolgreiches Rebranding wissen musst.
Denkst Du also gerade darüber nach, Deiner Marke einen neuen Anstrich zu verpassen, findest Du hier alle wichtigen Schritte, Tipps und Roadblocks. Unsere ganz persönliche Strategie erfährst Du dabei natürlich auch. So gelingt Dein Rebranding wirklich.
Unter einem Rebranding versteht man alle Maßnahmen, welche die Identität oder das Auftreten Deines Unternehmens oder genauer Deiner Unternehmensmarke verändern und so die Wahrnehmung nachhaltig beeinflussen.
Rebranding bedeutet, dass sich sowohl der 'Look' also zum Beispiel Logos und Farbpalette, als auch das 'Feeling', also Markenbotschaft und Identität verändern können.
Dabei gibt es verschiedene Abstufungen:
Grundsätzlich gilt: Ein Rebranding ist eine sehr persönliche Angelegenheit und daher von Marke zu Marke sehr unterschiedlich. Das gilt auch für die zeitliche Dimension. Dabei sind Zeiträume von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren möglich, denn: In einem ReBrand stecken eine Menge Aufwand, Geld und Risiken. Da ist es manchmal besser, sich Zeit zu lassen.
Unsere Geschichte – Welche Art von ReBrand haben wir gewählt?
Wir haben uns bei trigger01 für ein teilweises Rebranding entschieden. Das heißt, obwohl sich an unserem Look einiges geändert hat – andere Farbstrategie, ein neues Logo und ein verändertes Aussehen, bleiben wir wesentlichen Elementen unseres Unternehmens treu. Unsere Markenbotschaft und unsere Werte sind immer noch dieselben und werden jetzt nur besser hervorgehoben.
Es gibt ganz verschiedene Gründe für ein Rebranding. Wir haben die sechs häufigsten für Dich zusammengefasst.
1. Die Präsenz des Unternehmens auf dem Markt stärken/Die Wettbewerbsfähigkeit steigernDurch verschiedene Rebranding Maßnahmen soll eine stärkere Position auf dem Markt erreicht werden, indem sich die Marke z. B. durch ein innovatives und neues Design von der Konkurrenz abhebt.
2. Ein neues ProduktangebotDie Marke soll verändert werden, um den neuen Angeboten zu entsprechen und diese zu repräsentieren.
3. Fusionen oder ÜbernahmenEin Rebranding kann einen Neustart für eine Marke begleiten.
4. Das Markenimage verbessern/verändernWenn die bisherige Marke die aktuelle Unternehmensphilosophie nicht mehr repräsentiert, oder sogar ihr Ruf beschädigt wurde, helfen Rebranding Maßnahmen bei der Neuausrichtung.
5. Inkonsistenzen auflösenEin Rebranding kann auch dazu genutzt werden, bisherige Schwachstellen im Markenauftreten zu bereinigen. Weiterhin trägt es dazu bei, Image und Design aufzupolieren.
6. Mit der Zeit gehenWir leben in einer Welt, die sich rasant ändert. Gerade deshalb ist ein Rebranding von Zeit zu Zeit notwendig, um mit den neuesten Entwicklungen Schritt halten zu können.
Unsere Geschichte – Warum haben wir uns für ein Rebranding entschieden?
Die Gründe 1 und 5 haben bei unserer Rebranding Entscheidung eine wichtige Rolle gespielt. Wir wollten ein neues Markendesign, um Stärken nach außen zu zeigen, die wir intern schon längst erkannt haben, die unser altes, zurückhaltendes Auftreten aber nicht repräsentieren konnte.
Für uns war klar: Wir wollen durch unser Expertenwissen, unsere Vielseitigkeit und Innovationsfähigkeit herausstechen. Dafür muss sich unsere Marke verändern. Wir müssen professioneller, lauter und neuer werden, um unser Potenzial auf dem Markt zu vertreten.
Ein Rebranding ist mit einigen Risiken verbunden und sollte deshalb so organisiert wie möglich durchgeführt werden. Wir haben die wichtigsten Schritte für Dich zusammengefasst, die Du auf jeden Fall beachten solltest:
Untersuche am Anfang Deines Rebrandings die verschiedenen Elemente Deiner Marke (dazu gehören unter anderem das Logo, Farbpalette, Marketing- und Werbekampagnen, Content und die Markenstimme). Halte auch bestehende Probleme fest, die Du lösen möchtest.
Hier kann Dir auch eine Analyse Deiner Verkaufs- und Marketingdaten sowie Deiner Branchenpräsenz helfen. Onlinedaten, also Website Traffic, Follower und KPIs Deiner letzten Kampagnen liefern ebenfalls wertvolle Erkenntnisse.
Tipp: Wenn es Dir trotzdem schwer fällt, herauszufinden, wo Du mit Deinem Rebranding anfangen willst, lohnt es sich, einfach nachzufragen. Befrage zum Beispiel die Mitarbeiter:innen Deines Unternehmens, oder bestehende Kunden – wie sehen sie Deine Marke, und gibt es vielleicht ganz bestimmte Anregungen und Anreize, sie zu verändern?
Unsere Geschichte – So haben wir unsere Problemstellen gefunden
Um unsere eigenen Schwachstellen herauszufinden, haben wir zuerst ganz klassisch Auftreten und Branchenpräsenz untersucht. Wichtig waren für uns dabei auch Probleme, die wir in den letzten Monaten immer wieder festgestellt hatten. Diese konnten wir als Anhaltspunkt für unsere Veränderungen nutzen.
Obwohl wir also wussten, wo wir mit unseren Rebranding Maßnahmen ansetzen wollten, haben wir noch zusätzlich unsere Mitarbeiter nach ihrer Meinung und Verbesserungsvorschlägen gefragt – einfach um sicherzugehen, dass wir keine wichtigen Punkte vergessen.
Sobald Dir klar ist, wo Du mit der Veränderung ansetzen willst, musst Du anfangen, sie von Anfang bis Ende durchzudenken. Das heißt, Du solltest die Details des geplanten Rebrandings visualisieren (Was soll sich am Logo ändern? Soll es eine neue Farbpalette geben? Ändert sich der Ton auf der Website?)
Gleichzeitig ist es wichtig, dass Du die Transformation insgesamt betrachtest und Dir Fragen stellst wie:
Zu einer realistischen Visualisierung gehört es dann natürlich auch, die Mittel festzulegen. Beschäftige Dich also in diesem Schritt ganz konkret mit Deinem Budget und Deinen Branding-Mitteln und wie Du sie während des Prozesses einsetzen willst.
Unsere Geschichte – Mit zwei Wegen zum Ziel
Bei der Visualisierung unseres Rebranding-Vorhabens haben wir uns zunächst vor allem eine Frage gestellt: Was wollen wir mit unserem Farb- und Schriftdesign ausdrücken? Wie helfen uns Farben dabei, professionell und innovativ, aber auch laut und vielseitig zu wirken?
Auf Grundlage dieser Fragen haben wir begonnen konkret, mit unterschiedlichen Farb- und Schriftarten zu experimentieren und Designs für die Website, Visitenkarten, Social Media Posts u. v. m. zu entwerfen.
Dabei hat uns der Entwurf von zwei sehr unterschiedlichen Ansätzen entscheidend geholfen. Wir haben ein verspieltes und ein lautes Farbdesign an konkreten Beispielen getestet und so herausgefunden, welcher Ansatz unsere Marke am besten repräsentiert.
Viele Rebranding-Versuche scheitern vor allem an einem: Die Transformation wird nie beendet und die neue Version der Marke oder des Logos geht damit auch nie online. Das kannst Du verhindern, indem Du einen möglichst detaillierten Zeitplan erstellst, in dem alle Aufgaben festgehalten werden, die zu erledigen sind.
Tipp: Hangel Dich auf dem Zeitplan am besten von kleiner Deadline zu kleiner Deadline. So stellst Du sicher, dass sich keine großen Verzögerungen einschleichen und weist gleichzeitig immer, an welcher Stelle im Prozess Du Dich gerade befindest.
Das Rebranding Team ist der Motor Deiner Maßnahmen. Im Idealfall umfasst es Mitarbeiter aus unterschiedlichen Bereichen wie Marketing, Design, Copywrite und PR, die verschiedene Elemente des ReBrands koordinieren. Du kannst zudem überlegen, ob Du auch Freelancer oder eine Rebranding Agentur mit ins Boot holst, um eine distanziertere Einschätzung Deiner Maßnahmen zu erhalten.
Gerade wenn es nach der ganzen Planung an die konkrete Umsetzung der Rebranding Maßnahmen geht und der Start, also der Zeitpunkt, an dem die neue Marke an die Öffentlichkeit geht, näher rückt, zeigen sich oft die meisten Schwierigkeiten.
Deshalb solltest Du diese Phase unbedingt priorisieren und hier Zeit, Fokus und Energie hineinstecken. Dazu gehören folgende Schritte:
Unsere Geschichte – Dann war auf einmal ein neues Logo gefragt
Wie wichtig Flexibilität vorm Start des Rebrandings ist, haben auch wir gemerkt. Bei den Tests des neuen Designs, inklusive Schriftart und Farbpalette, haben wir auf einmal festgestellt, dass das alte Logo nicht zum neuen Look passt. Was also tun? Ein neues Logo musste her und wir haben eins gefunden, dass uns und unsere Stärken auf allen unseren Markenprodukten repräsentiert.
Übrigens: Dass wir eine Logoveränderung brauchen, hätte am Anfang der Rebranding Phase noch niemand gedacht – manchmal braucht es eben die konkrete Umsetzung.
Roadblock 1: Sich nicht festlegen wollen
Hohe Ansprüche bringen nichts, wenn Du Dich nicht festlegen kannst. Also sei kritisch, aber verlier das eigentliche Ziel nicht aus den Augen.
Roadblock 2: Zu wenig interne Kommunikation
Kommunizierst Du Deinen ReBrand weder regelmäßig Deinen Kollegen, noch dem CEO, verhinderst Du, dass alle an einem Strang ziehen. Die Mitarbeiter sind dann weniger bereit, das Rebranding mit nach außen zu tragen und der CEO kann Deine Maßnahmen jederzeit blockieren – egal wie weit sie fortgeschritten sind.
Deshalb:
Unsere Geschichte – Jeder darf mitgestalten
Um unsere Mitarbeiter aktiv in den Rebranding Prozess einzubeziehen, haben wir uns dafür entschieden, mit jedem am Anfang der Rebranding Phase Interviews zu führen. Hier haben wir ihnen die Möglichkeit gegeben, zu schildern, was trigger01 für sie bedeutet, wo sie Stärken, aber auch Schwächen unserer Marke sehen und mit welchen Designs und Farben sie uns verbinden. So wollten wir sicherstellen, dass wir durch das Rebranding eine Marke schaffen, die alle repräsentiert und hinter der wir alle stehen.
Tipp: Je größer ein Unternehmen, desto schwieriger wird es natürlich, alle Mitarbeiter in die Rebranding Phase einzubinden. Bei einer großen Anzahl Angestellter kann es deshalb oft sinnvoll sein, Fokusgruppen zu bilden, die zu einzelnen Themen befragt werden. Oder aber, Du entscheidest Dich für quantitative Umfragen anstelle von qualitativen Interviews. So haben trotzdem alle Mitarbeiter die Möglichkeit, sich an der Markenveränderung zu beteiligen.
Roadblock 3: Der Verlust zentraler Elemente und Werte
Auch wenn die Vorstellung verlockend ist, sich bei einem Rebranding ganz neu zu erfinden, achte darauf, dass Du vor lauter Veränderung nicht zentrale Elemente Deines Unternehmens oder Deiner Marke vernachlässigst.
Roadblock 4: Ungenaue Umsetzung
Gerade weil die Umsetzung schwierig ist, wird oft nicht genügend Zeit in das Rebranding ‘kleiner’ Details gesteckt (das betrifft zum Beispiel das Design von Angebotsvorlagen oder Printmaterial, aber auch das Übertragen des Redesigns in die Social Media Kanäle). Achtest Du nicht darauf, auch die kleinsten Elemente Deiner Marke zu optimieren, riskierst Du, dass Deine Marke nach dem Rebranding unprofessioneller wirkt als vorher.
Roadblock 5: Fehlende Optimierung
Du hast es geschafft, hast Deinen ReBrand an die Öffentlichkeit gebracht und Deine Marke erfolgreich verändert. Zeit für Entspannung. NEIN!
Um sicherzustellen, dass Dein Rebranding den gewünschten Effekt hat, solltest Du regelmäßiges internes und externes Feedback einholen und Deine Marke immer wieder optimieren und bearbeiten.
Wir stehen jetzt am Ende unseres Rebranding Prozess und können sagen: Auch wenn es eine Menge Arbeit war, es hat sich gelohnt. Bei einem Rebranding steht viel auf dem Spiel, aber manchmal helfen schon ein paar einfache Tipps, um die richtigen Schritte zu gehen und Roadblocks zu vermeiden. Wir wissen jetzt: Frischer Wind tut wirklich gut und mit einem detaillierten Zeitplan, einem organisierten Vorgehen und genug Kommunikation ist ein Rebranding gar nicht so schwer, wie gedacht!